Was hilft gegen Augenringe?

ERSTE HILFE gegen Augenringe

• Checkliste 1: erste Infos + Tipps
• Checkliste 2: ausführliche Infos + erste Hilfe Infos!
• 10 Kurztipps für den Alltag gegen Augenringe
• Mit diesen Hausmitteln gegen Augenringe

EXPERTEN-INTERVIEW zum Thema Augenringe

Der Fachexperte Dr. Nicolas Gumpert informiert uns in einem Kurz-Interview:
Das Dr-Gumpert – Team hat es sich auf dr-gumpert.de zur Aufgabe gemacht, in Zeiten mangelnder Vorsorge und kürzeren Beratungszeiten in der Sprechstunde eine unabhängige und stets verfügbare informative Ressource für Patienten und Betroffene zu schaffen.

1. Warum sind Augenringe vererbbar?

Im Rahmen der menschlichen Fortpflanzung wird die in den Genen enthaltene DNA mütterlicher- und väterlicherseits zu gleichen Teilen vererbt. Allerdings kommt es zu einer unterschiedlich starken Ausprägung der vererbten Merkmale. Die Struktur des Erbguts legt bestimmte Veranlagungen für die Vererbung und Ausbildung von Merkmalen als auch Krankheiten fest. Dies wird als genetische Disposition bezeichnet. Eines dieser vererbbaren Merkmale sind Augenringe. Die Vererbung einer sehr dünnen oder hellen Unterlidhaut kann ebenso ursächlich sein. Da sich die Vererbung und Ausprägung oben genannter Merkmale nicht durch äußere Faktoren beeinflussen lässt, treten bei Kindern, der von Augenringen betroffenen Eltern, ebensfalls häufiger Augenringe auf.

2. Gibt es einen Zustand, in dem nur noch eine Straffung des Unterlids Abhilfe schaffen kann?

Unterlidstraffungen werden in der Regel zur Korrektur vorbestehender Tränensäcke vorgenommen. Unter Tränensäcken versteht man umgangssprachlich das Auftreten einer Schwellung und Fettansammlung der Unterlidpartie. Dadurch hängt das Unterlid herab und wirkt erschlafft. Während man der Schwellung durch verschiedene Hilfsmittel entgegen wirken kann, lässt sich eine Fettansammlung nur mittels einer Operation beseitigen. In der Mehrzahl der Fälle der Unterlidstraffungen leiden Betroffene unter dem damit verbundenen traurig, müde wirkenden Gesichtsausdruck, sodass die operative Korrektur aus ästhetischen oder psychischen Gründen vorgenommen wird. Allerdings ist es in Einzelfällen durchaus möglich, dass das Gesichtsfeld entscheidend eingeschränkt ist und daher auch eine eindeutige medizinische Indikation vorliegt.

3. Warum entstehen Tränensäcke durch eine schlechte Durchblutung?

Das Gewebe des Unterlids wird durch kleinste Blutgefäße versorgt. Diese werden als Kapillaren bezeichnet. Kapillaren sind typischerweise durchgängig, sodass ein Teil der Flüssigkeit ins Gewebe gelangt und dort von den Lymphgefäßen wieder aufgenommen wird. Die Entstehung der Tränensäcke ist gekennzeichnet durch Schwellungen und fehllokalisiertes Fettgewebe. Wird die Lymphflüssigkeit nicht adäquat abtransportiert treten besagte Schwellungen auf. Dieser Prozess der Lymphstauung lässt sich durch Schlafmangel begünstigen und ist Keinnzeichen der schlechten Durchblutung. Außerdem ist Fettgewebe generell schlechter durchblutet als andere Gewebearten und sammelt sich daher vermehrt dort an.

4. Sind bestimmte Personengruppen häufiger als andere von Augenringen betroffen?

Die Häufigkeit des Auftretens von Augenringen in der Bevölkerung spiegelt zum Großteil die Exposition ggü. potentiellen Risikofaktoren für Augenringe wider. Nur selten sind ausschließlich eine vererbte Veranlagung oder angeborene Pigmentstörung ursächlich. Viel häufiger klagen Personen, die täglich viel Stress ausgesetzt sind, an chronischem Schlafmangel leiden, sich falsch ernähren und nicht ausreichend viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Auch Nikotin- und Alkoholkonsum spielen eine ursächliche Rolle. Depressionen, Vitamin-C- und Eisenmangel werden auch vermehrt im Zusammenhang mit Augenringen beobachtet. Häufig treten bei betroffenen Personengruppen mehrere Ursachen zusammen auf. Dennoch ist das Aufreten von Augenringen nicht ausschließlich an bestimmte Risikofaktoren und Personengruppen gebunden.

5. Was ist besser: Hausmittel oder pflegende Augencremes?

Zur Behandlung störender Augenringe eignen sich sowohl Hausmittel als auch pflegende Augencremes. Je nach Ursache der Augenringe sprechen Betroffene unterschiedlich gut auf die verschiedenen Behandlungsmethoden an. Liegt die Ursache in Schlaf-, Flüssigkeits- oder Mineralstoffmangel, so kann eine ausreichende Menge Schlaf, eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr und ausgeglichene, nährstoffreiche Ernährung Erfolg versprechend sein.

Darüber hinaus kann die lokale Anwendung von bspw. Gurken, Tee, Kältekissen, Quark u.v.m. durch eine Steigerung der Durchblutung bei Durchblutungsstörungen Abhilfe verschaffen. Cremes eignen sich insbesondere aufgrund ausgewählter Inhaltsstoffe. Vor allem Cremes mit Hyaluronsäureanteil, sowie leicht getönte Tagespflegen sind sehr beliebt, da sie die Haut unterpolstern, straffen, mit Feuchtigkeit versorgen und ggf. vorherrschende  Hautpigmentierungen abdecken. Verschiedene Cremes regen auch die Kollagenproduktion an und unterstützen dadurch die Festigkeit des Bindegewebes. Letztlich kann man keine allgemeingültige Aussage treffen, welche Maßnahmen am effektivsten sind. Betroffene Personen sollten nach eigener Einschätzung und ggf. Rücksprache mit dem Hautarzt die für sie am besten geeignete Methode finden und anwenden.

6. Warum werden Augenringe oftmals dunkel?

Augenringe fallen in der Vielzahl der Fälle als dunkle, schattige Hautveränderungen unterhalb der Augen auf. Nur in seltenen Fällen tritt lediglich eine Furchenbildung ohne Hautverfärbung auf. Häufig zeichnen die dunklen Verfärbungen die Blut- und Lymphgefäße nach, welche aufgrund einer dünnen Haut und eines schwach ausgeprägten Unterhautfettgewebes unterhalb der Augen durchscheinen. Auch eine schlechte Gefäßdurchblutung kann ursächlich für die Dunkelfärbung der betroffenen Hautareale sein. Sofern das Blut eine geringere Sauerstoffsättigung aufweist, erscheint es dunkler. Dies ist beispielsweise häufiger bei Rauchern zu beobachten. In seltenen Fällen leiden Personen an einer Pigmentstörung. Durch eine Überpigmentierung der Haut der Augenpartie, wirkt diese relativ zur restlichen Gesichtshaut gesehen verdunkelt.

Augenringe können ganz verschiedenen stark ausgeprägt sein. Die Behandlung erfolgt nicht immer auf demselben Weg. Bei besonders schwer Betroffenen hilft oft nur noch der Gang zum Hausarzt. Spätestens dann, wenn Hausmittel und kosmetische Produkte nicht mehr helfen, sollte ein Fachmann aufgesucht werden. Das Thema ist durchaus Ernst zu nehmen.

Dieser kann den Ursachen besser auf den Grund gehen und das Problem an der Wurzel packen. Teilweise können nämlich ernstzunehmende Krankheiten hinter den Augenringen stecken. Nur ein Arzt ist in der Lage, das festzustellen.

In vielen Fällen wird dafür Blut abgenommen, um festzustellen, ob eine Mangelerscheinung vorliegt.

Ein Arzt kann anhand der Farbe der Augenringe schnell schlussfolgern worum es sich handelt. Zum Arzt sollte man darüber hinaus gehen, wenn man Schmerzen an den Augenringen hat.